Ein neues Spielzeug – was tun?
Also gerade bei einem Leichtbaufahrzeug ist jeder unnötige Kilo zu vermeiden. Klar, am eigenen Körper abzuspecken, würde auch gehen, aber das macht man nebenbei, am Auto aber ist es eine Freude und keine Selbstkasteiung.
Somit musst der völlig sinnfrei vorhandene Radio weichen, der Vorbesitzer hat diesen zwar inkl. einiger Zusatzelektrik sehr sauber verbaut, aber Installationsmaterial aus dem Baumarkt mag ich so gar nicht. Ergo raus mit Stromverteiler, Sicherungskasten, Radio und Kabeln.
Die Antenne darf vorerst noch bleiben bis ich einen schönen Alustopfen gedreht habe, um das Loch sauber und unauffällig zu verschließen.
Weiter geht es mit Servicetätigkeiten:
Altes Öl raus (sah aber noch sehr gut aus), Ölwanne runter, den eigenartigen Schwamm entfernt und stattdessen das Schwallblech von Jubu Performance verbaut. Da mein Caterham einen Apollo Luftabscheidebehälter (= „kleiner“ Trockensumpf) hat, sollte dies kein Problem darstellen. In Summe sind hatten 7 Liter Mobil 1 5W50 dann wieder Platz. Eine Menge Öl für einen 1,6L Motor.

Weiters bekam der Kleine einen frischen Zahnriemensatz samt Wasserpumpe. Die Pumpe sah durch die geringe Laufleistung aus wie neu, lief leicht und leise – und musste trotzdem weichen. Na ja, kann man ja auf Lager legen. Am Riemen stand jedoch noch Rover und ist im Zweifelsfall 20 Jahre alt gewesen. Auch die Spannrolle kam neu.
Wenn man schon die Riementrieb zerlegt hat, kann gleich die an sich nicht mehr benötigte zweite Riemenscheibe weichen, froh, wer eine Drehbank zur Verfügung hat (danke Martin!).
Macht nicht wahnsinnig viel aus, aber jedes Gramm zählt bei solch einem Flitzer – ganz in Colin Chapmans Sinne: „Simplify, then add lightness“.
Zack, ziemlich genau 400 Gramm gespart, noch dazu rotierende Masse 🙂

Auch die Konsole für den Motortragarm vorne am Motor ist ein Relikt aus der Quermotorgroßserienvergangenheit dieses sportlichen Triebwerks und kann weg. Den Hinweis bekam ich von einem befreundeten Caterhamfahrer (Danke Richard).


Ein 2mm Alublech und 3 aus Alu gedrehte Stehbolzen

sparen an dieser Stelle 801,6 Gramm. Nicht viel sagt so mancher, aber wir reden von einem 545kg Auto… Und hier werden nur ungenutzte Potenziale gehoben, nicht mehr und nicht weniger.

Die dritte Modifikation betraf die Halter des Motorsteuergeräts. Hier sind ab Werk 4 Edelstahlhülsen zum Einsatz gekommen, 65mm lang, zusammen 296,6gr. COLIN – schau runter! Horror 🙂
14mm Carbonrohr mit Aluendstücken (am Foto ohne diese) wiegt in 4 facher Ausfertigung 24gr.
Zack -272,6gr gespart.

Wer jetzt mitgerechnet hat, wird draufkommen, dies sind bereits knapp 1,5kg Ersparnis. Man erkennt, Kleinvieh macht auch Mist. Und Spaß auch! Drehen sowieso.